Diesen Satz sagt Heidi Klum seit 12 Staffeln in Germany`s Next Topmodel. Shootings. Weltreisen. Aktionen. Rumgezicke.

Ja, Germany`s Next Topmodel bereitet sich auf die 13. Staffel vor.  13 Jahre, in denen sich tausende junge Frauen und Mädchen fürs Modelsein bewarben. Junge Frauen, die ganz Deutschland beweisen wollen, dass sie die Schönste sind.

Aber was sind eigentlich die Voraussetzungen für das Modelsein? Größe, Gewicht und Alter sind hier wichtige Begriffe.

Bis jetzt reichte es, dass man mindestens 16 Jahre alt war, um an der Show teilnehmen zu dürfen. Dies wurde jetzt in der kommenden Staffel strenger gehalten und man muss das 18. Lebensjahr erreicht haben, um „Heidis Mädchen“ werden zu können. Ebenfalls wurden bereits vorher die Richtlinien, die die Körpergröße betreffen, den „internationalen Standards der Modebranche“ angepasst: 1,76 cm. Gängig sind die Modelmaße: 90-60-90. Dass die meisten Mädchen und Frauen diesem Idealbild nicht entsprechen, liegt auf der Hand. So ist es auch oft normal, wenn viele Bewerberinnen deutlich darunter liegen.

Viele junge Frauen hungern sich zu Tode, um diese Maße zu erreichen und lassen vieles über sich ergehen, um in der Show weiterzukommen.

Nicht selten wird dem Zuschauer während der Show klar, wie die Frauen als Objekte zu bestimmten Aktionen oder Posen gezwungen werden. Wenn sie diesen nicht folgen, so kriegen sie in der Woche kein Foto, was bedeutet, dass sie aus der Show fliegen. Junge Frauen werden nach einem bestimmten Schönheitsideal herangezogen. Ein Schönheitsideal, das dazu führt, dass man eine gesamtgesellschaftliche Einheit erreicht, womit sie ihre Gesundheit riskieren und neben verschiedenen ungesunden Diäten, an die sie sich halten, auch ein bisschen von ihrer Würde abgeben.

Schon beim Casting müssen Bewerberinnen einen Fragebogen ausfüllen, mit einer Frage wie: „Was gefällt dir an dir nicht?“. So spielt man mit dem Selbstbewusstsein der  jungen Frauen.

Seit Juli 2017 gibt es einen Gegenprotest zu „Germany`s Next Topmodel“ und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen auf heranwachsende Frauen. Diese Gegenaktion wurde von den sogenannten „Vulvarines“ gestartet. Diese ist eine Zusammensetzung von Frauen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten. Diese Aktion spielt sich hauptsächlich in den sozialen Netzwerken, wie Instagram, Facebook und Twitter ab.

Mit dem Hashtag #NotHeidisGirl laden junge Frauen Bilder auf den sozialen Netzwerken hoch und schreiben, warum sie nicht Heidis Mädchen sind bzw. sein wollen.

Ziel dieser Aktion ist es hauptsächlich, junge Frauen darauf aufmerksam zu machen, dass sie dem aufgezwungenen Schönheitsideal nicht nachgehen und den sexistischen und patriarchalen Fernsehplattformen kein Glauben schenken sollten.

Die Vulvarines wollen nicht die Verantwortlichen (TV-Shows, Menschen vom öffentlichen Leben) zu Rechenschaft ziehen, sondern wollen die Stärkung und Emanzipation von Betroffenen.

Schönheitsideale gab es schon immer: Mal soll man einen schlanken Körper haben, mal ist es Mode, einen fülligen Körper und mal auch viele Kurven zu haben.

Auf viele junge Frauen haben diese Vorbilder eine negative Auswirkung auf ihr Selbstwertgefühl und vor allem auf ihre Gesundheit.

hrung umstellen, manchmal sogar verhungern. Dass junge Frauen unter Bulimie oder Magersucht leiden, sind keine Einzelf舁le mehr. Durch das Erbrechen versuchen sie, ihr Gewicht niedrig zu halten.

Denn das Schönheitsideal der westlichen Welt ist auf natürliche Weise nicht zu erreichen.

Daher ist es umso wichtiger, dass es Frauen, Aktionen, Bewegungen gibt, die diesem Ideal nicht nachgehen und dazu noch andere Frauen motivieren, sich so zu akzeptieren, wie sie sind.