3000 Jugendliche kamen 2010 in der türkischen Stadt Izmir unter dem Motto „Arbeit, Bildung, Frieden. Wir, die Weltjugend, sind Brüder“ zusammen.  Auf diesem 22. Internationalen antiimperialistischen und antifaschistischen Camp beschlossen die teilnehmenden Jugendlichen aus den 33 Ländern, sich in 2 Jahren in Venezuela wiederzutreffen. Nun hat 2 Jahre später das 23. Camp vom 4. August bis zum 11. August in der Universität Simon Bolivar in der venezuelanischen Hauptstadt Caracas mit 300 Jugendlichen aus 14 Ländern stattgefunden. Dieses Jahr lautete das Motto des Camps „Der Kapitalismus gehört euch, die Zukunft gehört uns.“

Die Weltjugend geht überall gegen die Folgen des Kapitalismus auf die Strasse, weil ihr Gesundheits- und Bildungssystem privatisiert und ihre Zukunft geklaut wird. Die Jugendlichen in Amerika haben die Wall Street besetzt, da sie einer massiven Arbeitslosigkeit und einer ungerechten Lohnverteilung ausgesetzt sind. Gegen die Ungerechtigkeit im Bildungswesen und gegen die bestehenden Verhältnisse haben die Empörten in Spanien demonstriert und Plätze belagert. Auch die Bewegung in Lateinamerika stieg in den letzten Monaten. In Chile beispielsweise wurde aus einer Studentenbewegung eine Massenbewegung, die grosse Teile des Volkes zusammenbrachte. Diese uns weitere Themen diskutierten die Campteilnehmer in den acht Tagen sowohl in Privatgesprächen, als auch in grossen Foren und tauschten ihre Erfahrungen aus.

Genauso war die Krise, deren Lasten die Arbeiterklasse tragen soll und noch trägt, ein wichtiges Thema des Camps. Das Forum, welches am ersten Tag veranstaltet wurde, gab den Jugendlichen die Möglichkeit, einen Blick auf die Arbeiterklasse in Deutschland zu werfen. Auch ein Vertreter aus Libanon und der Türkei haben von dem Konflikt im Nahen Osten und den Interventionsplänen der imperialistischen Mächte in Syrien berichtet. Nach dem Forum wurde unter den Teilnehmern heiss um das Thema diskutiert, die Kriegspolitik verurteilt und zur internationalen Solidarität aufgerufen. Auf viel Interesse stoss auch das Thema um die Kurdenfrage.  Besonders gab es rege Teilnahme von den Baskischen Delegierten, die den Kampf um ihr Selbstbestimmungsrecht in Spanien ebenso führen. Auch gab es eine gesonderte Veranstaltung dazu. Neben den Hauptforen gab es ergänzende Diskusionsrunden über verschiedene Bildungsmodelle, die Demokratiefrage, Umwelt und viele andere Themen, die die Weltjugend bewegt.

Das ganze Camp war von kulturellen Abenden geprägt. Jeden Abend übernahm ein Land das Programm und brachte seine Kultur den Teilnehmern näher. Von Salsa bis Folklore, von Samba bis Hip Hop wurde alles getanzt. Der grosse Simon Bolivar Saal war jeden Abend von einem Internationalen Chor mit Slogans ertönt. Forderungen wie Arbeit, Bildung und Zukunft waren in aller Munde. Die Vielsprachigkeit wurde von den Teilnehmern nicht als ein Problem, sondern als eine Bereicherung angesehen.

Der letzte Abend endete damit, dass die Venezuelanische Jugendorganisation CJAA gegründet wurde. Die Satzung wurde verlesen und von den internationalen Gästen begrüsst. Das Camp endete mit einer Grossdemo, auf der die Dekleration des Campes kundgetan wurde.