flyer flüchtlingeJeden Tag erreicht uns eine weitere Schreckensnachricht über tote Geflüchtete. Wieder sind hunderte Menschen im Mittelmeer ertrunken, wieder werden Leichen von Kindern an die Strände gespült. Und wieder mussten Menschen auf der Flucht qualvoll in einem LKW ersticken. Die Geflüchteten sind in aller Munde, auf der Straße, in Schulen, in Betrieben, im Parlament, in der Presse. Jeder hat eine Meinung dazu. Die Rechten haben es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Geflüchtete vorzugehen. Jahrelang wurde durch die Presse und durch regierende Parteien ordentlich Stimmung gegen Geflüchtete gemacht. Rassistische Organisationen und Parteien nutzen diese Stimmung nun für sich. Die Öffentlichkeit wird überhäuft von den Anschlägen der Rechten. Flüchtlingsunterkünfte werden in Brand gesetzt und Geflüchtete angegriffen.

Eine große Hetzkampagne läuft gegen Menschen, die meist aus Kriegsgebieten stammen und auf dem Weg ihrer Flucht ihr Leben verlieren. Sehr viele aus dem Nahen Osten, aus Syrien. Mehr als die Hälfte der syrischen Bevölkerung ist auf der Flucht. Insgesamt sind weltweit über 60 Millionen Menschen auf der Flucht.

Die Hilfe und die Solidarität mit den Geflüchteten sind sehr wichtig, aber die Fluchtursachen zu kennen und diese zu bekämpfen ist umso wichtiger. Wir dürfen nicht vergessen, dass Deutschland viertgrößter Waffenexporteur ist. In vielen Kriegsgebieten wird mit deutschen Waffen gekämpft. Auch in den Händen der IS-Terroristen sind deutsche Waffen zu finden. Es ist das herrschende kapitalistische System, das durch Machtinteressen Kriege, Elend und Vertreibung schafft. Der nahe Osten versinkt mit den Waffen aus dem Westen im Chaos.

Aber auch die Tatsache, dass große europäische Fischfangflotten die Meere leerfischen und somit afrikanische Länder auch ökonomisch ausbeuten, führt zur Arbeitslosigkeit und Armut in diesen Ländern. Es sind die ökonomisch und geostrategisch verfolgten Interessen und Kriege der Westmächte, die die Flucht von Millionen Menschen verursachen. Wenn es nach den Westmächten geht, sind die Verantwortlichen für tausende tote Geflüchtete die Schlepperbanden. Die Logik dahinter ist, wenn diese Menschen in ihren eigenen Ländern durch deutsche Waffen, und nicht an europäische Strände gespült oder auf dem Weg nach Europa sterben, dann hat das nichts mit der EU zu tun. Dabei ist es die Abschottungspolitik der EU, die die Arbeit der Schlepper schafft. Es sollte über sichere Fluchtwege geredet werden, anstatt über die Abschottung der EU- Grenzen!

Zusätzlich wird propagiert, dass die Geflüchteten Europa als Weltsozialamt sehen. Da ruft nicht nur die NPD „Wir sind nicht das Weltsozialamt“, sondern die AfD und CSU ziehen auch stark mit. Die Geflüchteten werden als Gefahr und somit als Zielscheibe für rassistische Überfälle dargestellt. Die faschistischen Hetzer und Gewalttäter müssen mit aller Härte bestraft werden. Auch die herrschende Politik muss ihrer Verantwortung gerecht werden und darf mit ausgrenzenden und Angst schürenden Aussagen keinen Nährboden mehr für gewaltbereite Nazis bieten.

Es gibt nicht nur wütende Nazis im Lande. Wir sehen auch immer mehr Menschen, die helfen, die „Willkommen“ sagen, Spenden sammeln und den Geflüchteten ihre Hände reichen. Viele Menschen zeigen Solidarität und protestieren gegen Nazis. Lasst uns diese Beispiele in den Vordergrund rücken, den Rechten den Kampf ansagen und gemeinsam gegen die Fluchtursachen kämpfen.

Download Flyer:
Nicht Geflüchtete, sondern Fluchtursachen bekämpfen! – Flyer A4 2015 PDF