Am 18. Juni demonstrierten 600 Personen in Hamburg gegen Polizeigewalt, rassistische Behandlung, Kontrollen und Inhaftierung. Der Anlass für die Demonstration war der Tod des 21-jährigen Jaja Diabi, der am 19. Februar 2016 in der U-Haft gestorben war. Die Demonstranten sehen die Verantwortung für seinen Tod bei diesem System und seinen Vertretern, denn er starb zumindest unter der Beihilfe der Polizei und in den Mauern der deutschen Justiz. Die Rednerinnen und Redner auf der Demonstration verurteilten, dass massenhaft rassistische Kontrollen durchgeführt werden, Menschen in Gefängnisse gebracht werden und gar dort sterben.

Jaja Diabi wurde am 14. Januar 2016 an der Reeperbahn aus nichtigen Gründen und rassistischen Vorurteilen von der Polizei festgenommen, vier Tage später, am 18. Januar wird er von der U-Haft an der Holstenglacis nach Hahnhöfersand verlegt. Genau einen Monat später, am 19. Februar 2016 ist Jaja Diabi tot. Das ist nicht der erste Tod in den Mauern der deutschen Justiz. Viele weitere starben in Polizeigewahrsam wie Oury Jalloh, Laye Conde, Kola Bankole, Aamir Ageeb, Ndeye Mareame Sarr, Dominique Kouamayo, Sliman Hamade, Christy Schwundeck…