„Unser Land wird nicht von Faschisten erobert werden“, so ein Aktivist der „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“ und so auch die Zusammenfassung der Forderungen der Demonstranten, die gegen die Politik der rechtskonservativen Regierung in Wien auf die Straße gingen.Laut Polizei 20000, laut den Veranstaltern 70000 Demonstranten, die der neuen rechtskonservativen Koalition aus ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz und der rechtspopulistischen FPÖ neofaschistische Tendenzen vorwerfen. Bereits im Dezember hatten sich die beiden Parteien auf eine Regierungsbildung geeinigt. Auslöser der Proteste war die Aussage des FPÖ-Parteichefs und Vizekanzlers Heinz-Christian Strache, in der er bekräftigte, dass die Koalition die illegale Migration nach Österreich stoppen werde. Er betonte, dass die politischen Verantwortungsträger bei der Migrationsbewegung 2015 völlig versagt hatten.

Die Menschen aus Wien scheinen die Regierung noch nicht mal nach einem Monat satt zu haben. Organisatoren der Aktionen waren linke Gruppen und Befürworter einer offenen Asylpolitik, die auch einen Sozialabbau und weitere Angriffe auf den Sozialstaat fürchten, Während der Hauptaugenmerk auf der rechtskonservativen Politik der Regierung lag, waren auch Banner gegen z.B. Studiengebühren präsent. Auch Frauenorganisationen kritisierten die Regierung: „Sozialabbau trifft Frauen besonders schmerzlich“, so Brigitte Hornig von der „Initiative 20.000 Frauen“. Weiter betonte sie, dass die Regierung den Frauen die Mutterrolle zuschiebt und insbesondere den alleinerziehenden Müttern die reale Unterstützung verweigert.

Auch Flüchtlingsinitiativen waren vertreten und alle gemeinsam appellierten sie für „Hoch die internationale Solidarität“.