kobanedidfgifDer Kanton Kobanê in Rojava, im Norden Syriens, wird seit mehr als drei Wochen von den Terrorbanden des IS belagert. Gegen ein drohendes Massaker an der kurdischen Bevölkerung Kobanês kämpfen zur Stunde Selbstverteidigungseinheiten der YPG/YPJ, in einem entschlossenen und mutigen Widerstand gegen die Panzer und eine schwere Artillerie des IS. Fast stündlich werden neue Angriffswellen des IS zurückgeschlagen.

Die Gefahr eines Genozids ist offensichtlich und dürfte der Weltöffentlichkeit ausreichend bekannt sein. Der Massenmord an Yeziden, den der IS Mitte diesen Jahres im Nordirak in Şengal begangen hat, spricht eine deutliche Sprache.

Dabei ist der IS keine plötzliche Erscheinung. Er wurde und wird systematisch unterstützt von Saudi Arabien, Katar und vor allem der Türkei. Täglich finden Waffenlieferungen durch die Türkei an den IS statt und es werden immer wieder Dschihadisten vor den Augen des türkischen Militärs über die Grenze geschleust. Gleichzeitig werden Helfer an der Grenze zu Kobanê mit Gasgranaten und scharfer Munition von türkischen „Sicherheitskräften“ beschossen.

Ziel der Türkei ist, das basisdemokratische Projekt der „Demokratischen Autonomie“ und somit die Kantone Rojavas mit Hilfe des IS zu vernichten. Einerseits wird der IS gestärkt, andererseits dient er als Begründung für die Errichtung sogenannter Pufferzonen in Rojava, was de facto eine Aufteilung Rojavas zwischen dem IS und der Türkei bedeutet.

Damit macht sich die Türkei massiv mitschuldig an dem Völkermord des IS in Şengal und den entsprechenden Versuchen in Rojava. Die Türkei ist bester Abnehmer deutscher Rüstungsgüter, ebenso wie Katar. Wenn die Türkei nun Waffen an den IS liefert, so können diese auch deutsche Waffen sein oder sie können durch deutsche Waffen ersetzt werden. In beiden Fällen steht die Bundesregierung in der Mitverantwortung.

Anstatt aber endlich politischen Druck auf die türkische Regierung auszuüben, beschließt sie erneut Waffenexporte in die Region der Staaten, die den IS lange Zeit unterstützten und das offenbar noch immer, zumindest indirekt, tun. Kein Wunder, so strebt auch Deutschland, wie die anderen westlichen, imperialistischen Länder, eine Umstrukturierung des Nahen Ostens an und sieht den IS als Werkzeug dafür.

Wenn wir jetzt nicht konsequent und gemeinsam überall dem Faschismus des IS entgegentreten, dann wird die Welt zu spät in einem Alptraum aufwachen.

Die multiethnischen und multireligiösen Selbstverwaltungsstrukturen in Kobanê und Rojava müssen endlich anerkannt und auf allen Ebenen unterstützt werden, um ein Blutbad ungeheuren Ausmaßes noch verhindern zu können. Das dort entwickelte Modell könnte beispielhaft für die Demokratisierung und die Frauengleichberechtigung im Nahen Osten sein. Der menschenfeindliche IS dagegen ist eine Bedrohung für den Nahen Osten und die gesamte Welt.

Mit dem Widerstand gegen den IS wird die Menschlichkeit verteidigt!

Wir rufen alle DemokratInnen, AntifaschistInnnen und HumanistInnen zur Teilnahme an der Demonstration auf!

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Am 11.Oktober gemeinsam in Düsseldorf gegen den faschistischen Terror des IS! Flyer A4 farbe 2014 PDF
Am 11.Oktober gemeinsam in Düsseldorf gegen den faschistischen Terror des IS! Flyer A4 grau 2014 PDF