Es scheint beschlossene Sache zu sein, noch bevor der Antrag durch den Bundestag ging: Deutschland schickt -mal wieder aus „humaniantimilitarismustären“ Gründen-, dieses Mal hochmoderne Patriots an die syrisch-türkische Grenze. Zumindest soll am 14. Dezember darüber im Bundestag abgestimmt werden. Diese Waffen bieten sich aber keineswegs als friedensstiftende „Verteidigungswaffen“ an, wie das angepriesen wird, auch sind sie sicherlich nicht der syrischen „Demokratie“bewegung dienlich, sondern sind eigentlich ausschließlich in einem großen Krieg zu gebrauchen. Schließlich können die Patriots keine kleinen Mörsergranaten abfangen, wie diese ab und an mal über die Grenze auf türkischen Boden treffen, sondern setzen voraus, dass große Raketen in größerer Anzahl hin und herfliegen! Somit ist die Bundesrepublik einen riesigen Schritt näher an die nächste militärische Intervention in einem fremden Land gerückt. Das gleiche gilt übrigens auch in Mali: Dort bieten die Tuareg-Rebellen seit Wochen Verhandlungen an, aber EU und Deutschland bestehen auf den ihrerseits „beschlossenen“ Krieg.

So wurde vor Wochen der Verteidigungshaushalt von über 33,3 Milliarden Euro beschlossen.

Man erkennt, dass die Bundesrepublik mittlerweile systematisch jede Gelegenheit nutzt, um auf der internationalen Bühne Muskeln zu zeigen und Steuergelder im wahrsten Sinne des Wortes in Kriegs- und Krisenregionen zu verpulvern.

Die Waffenbrüder Erdogan und Merkel sind sich einig in ihrem Krieg gegen Syrien. Doch dieser Krieg ist ihr Krieg, nicht die der beteiligten Völker. Wir sehen, was ihre Kriege dem afghanischen, irakischen oder libyschen Volk angetan haben. Mehr als Stabilität und Demokratie haben sie Armut, Hunger und Tod gebracht. Ein neuer Krieg wird nichts anderes bringen. Deswegen darf nicht zugelassen werden, dass Regierende und Herrschende erneut über die Köpfe ihrer „Untertanen“ neue Kriege beschließen und mehr Öl ins Feuer gießen. Eine starke Friedensbewegung in Deutschland bedeutet auch eine starke Friedensbewegung überall in der Welt, denn viele Kriege werden mit deutschen Waffen und Strategen geführt, so sicherlich auch in Syrien. Unsere Aufgabe in Deutschland ist es nun, dafür zu sorgen, dass Deutschland sich nicht erneut an einem Krieg beteiligt und jegliche Unterstützung für einen türkischen Angriff auf Syrien unterbindet. Diesen Beschluss fassten auch über 400 Teilnehmer auf dem friedenspolitischen Ratschlag in Kassel.