Mitcampen wird dieses Jahr aber auch eine andere Band. Sowohl auf dem Eröffnungskonzert als auch weitere zwei Tage wird die Gruppe Bandista aus Istanbul mit auf dem Camp sein. Bekannt ist das 8-köpfige Musikkollektiv vor allem dafür, dass dessen Musiker sich gleichwohl auch als politische Aktivisten verstehen. Das Kollektiv sieht ihre Wurzeln in der kulturellen Vielfalt Anatoliens, betont aber dennoch ihre internationale Haltung, was auch in ihren Texten und Liedern zu hören ist. Denn dort plädieren sie gegen den Nationalismus, Krieg, Unterdrückung, Ausbeutung und für eine gerechtere Welt. Genauso unterstreich auch ihr Sound diese Haltung, welcher von Django bis Reggae, von Bratsch bis Ska, Dub und Afrobeat variiert und immer wieder von traditionellen anatolischen Klängen unterlegt wird. Bisher trat Bandista auf unzähligen Festivals und Konzerten sowohl in der Türkei als auch darüber hinaus auf. Ebenso oft waren sie jedoch auch die musikalischen Begleiter von Demonstrationen und Protestaktionen. Ihre Performance auf der Straße ist nur ein Weg unter vielen, sich mit der gesellschaftlichen und politischen Realität in der Türkei auseinanderzusetzen. So hat die Band auch vor Kurzem das Musikprojekt „Bandistaz“, ein Frauenprojekt von Bandista-MusikerInnen, am 8. März zum internationalen Frauentag gestartet und zwei Tage lang auf den Straßen und Gassen Istanbuls zwei neue Songs „Sokak, Meydan, Gece“ zu diesem Projekt gesungen und vorgestellt. Genauso waren sie bislang an unzähligen Kampagnen gegen Atom, Krieg, Sexismus, Ausbeutung uvm. mit ihrer Musik mit involviert. Nach dem Eröffnungskonzert wird Bandista weitere zwei Tage auf dem Camp bleiben. So werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, die Gruppe näher kennen lernen zu können.
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