Die Machenschaften und die Interessenkonflikte im Nahen Osten werden auf Kosten der Völker ausgetragen. Wie Prof. Doc. Moshe Zuckermann (Universität Tel Aviv) in einem Artikel sagte; „Das alte Szenario, das alte Spiel, neue Tote, neues Leid. Es ist wieder Kriegszeit“. Das sagt er zu der aktuellen Situation zu Gaza.
Es wäre nicht fehl am Platz diese Erkenntnis auf ISIS (Islamischer Staat Irak und Syrien) zu projizieren. Die ISIS ist genauso wenig vom Himmel gefallen wie die Freie Syrische Armee (FSA). Die ISIS ist eine Terrorgruppe die von der Türkei, Katar, Saudi Arabien und den USA bis heute unterstützt wurde. Ihre brutalen Morde werden mit Entsetzen verfolgt. Die ISIS versucht sich vor allem gegen die autonome kurdische Region in Rojava durchzuschlagen, der einzige Fleck in Syrien der nicht im Chaos versenkt ist. Wie die FSA hat auch die ISIS und ihre Führungspersonen die türkische Grenze als Rückzugsgebiet genutzt und sie wurden auch dort verarztet und bewaffnet. In diesem Zusammenhang ist jegliches „Entsetzen“ der türkischen Regierung völlig unglaubwürdig.
Parallel fliegt die israelische Luftwaffe seit Tagen im Gazastreifen massive Luftangriffe. Diese sollen auch weiter ausgedehnt werden. Bis dato sollen mehr als 800 Tonnen Bomben und Raketen auf Gaza geworfen worden sein.
Der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist nach der Entführung und der Ermordung drei junger Israelis, durch unbekannte Palästinenser entflammt. Einige Tage danach gab es die Vergeltung. Ein junger Palästinenser wurde tot aufgefunden. Seitdem greift Israel mit seiner Luftwaffe an und bereitet nach Regierungsangaben eine Bodenoffensive vor. Die Hamas schießt mit Raketen nach Israel, die eine Reichweite bis hin zu Tel Aviv haben. „Es ist an der Zeit, die Samthandschuhe, gegen die radikal Islamisten Hamas auszuziehen“, so Netanjahu. Jeder kennt das alte Bild vom Kind mit der Steinschleuder gegen den israelischen Panzer. Dasselbe „Spiel“ geschieht wieder. Die Großmacht Israel zerbombt den kleinen Feind zu Grund und Boden nieder. Es wäre falsch wie ein Kleinkind auf den zu zeigen, der angefangen hat. Damit darf keiner den ungleichen Krieg beschönigen. Es soll die Infrastruktur der Hamas zerstört werden, die Hamas soll vernichtet werden.
Israel versucht mit jeder Gelegenheit, die Lage in der Region (Palästina) zu verschlimmern. Sie tut alles, um die palästinensische Autonomiebehörde und den sogenannten „Versöhnungsprozess“ zwischen Hamas und Fatah zu destabilisieren. Die Folgen sind dramatisch; laut der Ärztekammer sind bisher über 100 Menschen getötet worden. Fast alle davon waren Zivilisten, Frauen und Kinder. Die Infrastruktur des Gazastreifens ist instabil geworden. Es fehlt an Wasser und Medikamenten. Netanjahu schreit immer noch nach „Vergeltung“. Und was ist mit der Weltöffentlichkeit? Die Weltöffentlichkeit schaut zu. „Der mörderische Raketenbeschuss der Hamas auf israelische Städte muss sofort gestoppt werden“, so Außenminister Steinmeier. Sicherlich muss die Hamas damit aufhören, das israelische Volk in Angst und Schrecken zu versetzten. Es ist aber die israelische Armee und die Regierung die für Mord und Tot sorgt. Und diese Regierung muss mindestens genauso scharf kritisiert werden und vor allem gestoppt werden.
Wir fordern das sofortige Ende des Krieges.
Wir unterstützen die fortschrittlichen Kräfte in Israel die für ein Ende des Krieges sind und wollen Frieden für Palästina.
Köln, 12. Jul. 2014 DIDF-Jugend
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