Während die Nazitruppen der PEGIDA–München immer weitere Freiheiten von der bayrischen Landesregierung bekommen, zeigt sich das Unterstützungskommando (USK) immer deutlicher als persönliche Schlägertruppe der faschistischen Bewegung. Bei der USK handelt es sich um polizeiliche Spezialkräfte mit besonderen Aufgaben der bayerischen Polizei. Die Repressionen und brutalen Übergriffe gegenüber Antifaschisten und Gegendemonstranten wird immer stärker und entwickelt sich immer weiter in Richtung gezielter Angriffe gegen Linke seitens der Spezialpolizei.

Seit nun mehreren Monaten versucht sich die PEGIDA in München als die „eigentliche Antifa“ darzustellen. Bereits seit Beginn der Aufmärsche, bei der immer mehr bekannte Neonazis mitlaufen, skandieren ihre Teilnehmer Slogans wie „Nazis raus!“ Dabei war der Anteil bekannter Rechtsradikaler an den Demonstrationen bereits vom ersten Tag an hoch. Mitglieder der Partei „Die Rechte“ oder „die Freiheit“ waren lange Zeit Führungspersonen und Stammredner der Demonstrationen. Seit neuestem werden die Demonstrationen sogar von Heinz Meyer geleitet, gegen den bereits ein Verfahren wegen Gründung einer terroristischen Organisation läuft.

Die Verunglimpfung der Opfer des Nationalsozialismus hat aber in den letzten Monaten ein ganz anderes Format angenommen. Nun melden die Faschisten bewusst ihre Demonstrationen an Denkmälern an, die zum Gedenken an die Opfer des Hitlerregimes und zum Gedenken an Antifaschisten errichtet wurden. So liefen sie bereits am Geschwister-Scholl-Platz entlang, brüllten ihre faschistischen Slogans in der Nähe des neu errichteten NS–Dokumentationszentrums und beantragten schließlich auch eine Kranzniederlegung am Münchner Platz der Opfer des Nationalsozialismus.

Bei der Kranzniederlegung scheiterte die PEGIDA jedoch teilweise. Mehrere Hundert Antifaschisten, Gewerkschafter und Einzelpersonen blockierten den Platz im Vorfeld. Die Polizei unternahm jedoch alles Mögliche, um das Vorhaben der Rassisten durchzusetzen. Der Platz wurde mit Hilfe von USK–Einheiten abgeschirmt und der PEGIDA wurde ermöglicht, ihren Kranz an der anliegenden Straße abzulegen. Als dann antifaschistische Jugendliche einen Versuch unternahmen, den Kranz wegzunehmen, wurde dieser von der Einsatzleitung in Sicherheit getragen.

Das Vorgehen der Polizei gegenüber den Gegendemonstranten nahm dann bei einer versuchten Blockade der PEGIDA–Demonstration bekannte Formen der Repression an. Einer bunten Blockade aus allen möglichen Spektren der münchener Demokraten und Antifaschisten entgegnete die Polizei ohne Vorwarnung mit Knüppeln und Tritten. Erst nachdem die Gruppe aus mehreren Hundert Menschen mit Knüppeln teilweise sogar auf Kopfhöhe mehrere Meter nach hinten geschlagen wurde, kamen erste Durchsagen, dass die Menge sich bewegen solle. Begleitet wurde die Gewalt mit Aussagen wie „Hört doch mit dem Kinderkram auf.“ Selbst als einige Demonstranten auf den Boden fielen, hörte die Polizei nicht auf, die Menge weiter in deren Richtung zu drängen und nahm billigend in Kauf, dass Menschen unter Umständen zertrampelt werden könnten.