Seit zwei Jahren befinden wir uns in der Covid19-Pandemie. Innerhalb der letzten 24 Monate hat sich gesundheitspolitisch jedoch kaum etwas verändert. Während die Inzidenzzahlen in die Höhe schießen und im sechsstelligen Bereich liegen, spricht die Bundesregierung heute u.a. über die Abschaffung von PCR-Tests (Stand 31.01.2022). Weiterhin bleibt die sog. „Corona-Prämie“ für Pflegekräfte aus – stattdessen zahlen sich Regierungsparteien, wie die Grüne, selbst Boni-Checks aus. Dabei haben die letzten Monate deutlich gezeigt, dass diese Gesundheitskrise zu unseren Lasten gefallen ist, d.h. auf den Schultern von Jugendlichen, Frauen und Arbeitern ausgetragen wurde. Jahrelange Privatisierungspolitik hat sich in dieser Zeit besonders spürbar gemacht und es galt die Devise: Gesundheit dem, der es sich leisten kann. Dieser Zustand ist nicht hinzunehmen!

Als DIDF-Jugend stellen wir uns der Sparpolitik entschieden gegen und fordern eine flächendeckende, kostenlose Gesundheitsversorgung, die zum Ziel hat Menschen und nicht Profite zu schützen!

Wir fordern:

1. Zugänge zu kostenlosen Bürgertests erweitern

Je mehr Menschen Zugang zu Schnelltests haben, desto höher fällt die Testquote aus und desto mehr Infizierungen können auch vermieden werden. Dafür bedarf es weiterhin ein strikt kostenloses Testangebot. Außerdem müssen auch alle sog. Selbsttests den Standards zur „professionellen Anwendung“ des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte entsprechen. Wohnortnahe Testzentren müssen zur Verfügung stehen. Bürokratische Hürden bei der Anmeldung für Tests müssen abgebaut werden.

2. Erhaltung von PCR-Tests

Die Einstellung von PCR-Testangeboten ist nicht vertretbar! Solange diese als „Goldstandard“ für das eindeutige Erkennen einer Infizierung gelten, dürfen PCR-Tests der Bevölkerung nicht vorenthalten bleiben. Da Quarantäne und Isolationsregelungen behördlicher Anordnung unterliegen, muss auch die Möglichkeit zum Testen öffentlich übernommen und nicht zur privaten (kostenpflichten) Angelegenheit deklariert werden.

3. Maskenbereitstellung

Die Maskenpflicht ist ein bedeutender Faktor für das Minimieren von Ansteckungsrisiken. Daher müssen Masken, insbesondere FFP2-Masken, die als besonders effektiv eingestuft worden sind, kostenlos für alle zur Verfügung gestellt werden.

4. Luftfilter in geschlossenen Räumen

Luftfilter in Schulen, Universitäten und Büros sind schon lange eine Forderung, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Doch bisher ist die Anschaffung dieser Privatangelegenheit der Leitungen geblieben. Dabei infizieren sich die meisten auf der Arbeit und in der Schule! Diese Schieflage gilt es schleunigst zu korrigieren und Luftfilter flächendeckend zu installieren.

5. Ausbau der Gesundheitsversorgung

Krankenhausschließungen in ländliche Regionen sowie Randbezirken und Bettenreduzierungen auf Intensivstationen sind sofort zu stoppen! Die Ausbeutung und hochgradige Überlastung von Pflegekräften haben sich in den Pandemiejahren massiv intensiviert. Daher muss die Gesundheitsversorgung vollständig öffentlich finanziert werden und Kliniken dürfen kein Ort des Profitschlagens mehr sein!

6. Zugang zu gesundheitlicher Aufklärung schaffen

Niedrigschwellige gesundheitliche Aufklärung muss in stadtteilnähe und in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt werden. Zugang zu Informationen in Bezug auf Gesundheit und Vorsorge sind kein „Privileg“, sondern ein Recht! Um Impfbarrieren abzubauen, muss Aufklärung auf höchstem Niveau standardisiert werden.

7. Menschenleben schützen – Impfpatente freigeben

Regierungen schützen weltweit vorranging Profite von großen Pharmakonzernen und keine Menschenleben. Dabei fehlt unzähligen Menschen der Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung und sind dem Virus schutzlos ausgesetzt. Lebensrettende Arzneimittel und Medikamente müssen ausnahmslos allen Menschen zur Verfügung stehen!