In diesem Moment marschiert das türkische Militär mit ihrem Verbündeten, der dschihadistischen „Freien Syrischen Armee“, im kurdisch selbstverwalteten Rojava in Nordsyrien ein. Damit macht Präsident Erdogan wahr, womit er seit Monaten gedroht hatte: Einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Kurden zu führen!
Nun wird mit der provokativ als „Quelle des Friedens“ genannten Militäroperation die Pufferzone angestrebt, von der Erdogan seit Monaten spricht. Er will die Grenzen der Türkei verlagern, die Kurden aus ihrer Region vertreiben und in die Region islamistisch dominierte Anhänger ansiedeln.
Es ist nicht der erste Angriff der türkischen Regierung auf die Selbstverwaltung der Kurdinnen und Kurden in Syrien. Mit der „Operation Olivenzweig“ hatte sie bereits im Januar 2018 die Stadt Afrin angegriffen. Unter dem Blick der ganzen Welt und bewaffnet mit deutschen Panzern und anderen Rüstungsgütern! Während die türkische Regierung kein Geheimnis daraus macht, dass ihr die kurdische Selbstverwaltung ein Dorn im Auge ist, verfolgen die imperialistischen Kräfte ganz eigene Interessen. So beliefert die deutsche Regierung nach wie vor Unrechtsregime, wie die türkische Regierung, mit Waffen, mit denen sie dann gegen fortschrittliche Kräfte sowohl im Inland, als auch im Ausland vorgehen kann! Gleichzeitig werden immer wieder Aktivistinnen und Aktivisten, die sich solidarisch mit den Menschen in Rojava zeigen, kriminalisiert.
Wir, Schülerinnen und Schüler, Arbeiterinnen und Arbeiter, Azubis und Studierende haben nie den Krieg als Interesse. Nur die herrschenden Kräfte und Konzerne profitieren von dem Leid und der Zerstörung. Sie marschieren in Länder ein, als würde es nicht um Menschenleben gehen, sondern als würden sie eine Runde Schach spielen.
Wir solidarisieren uns mit den Menschen in Rojava.
Wir nehmen die Bundesregierung als Unterstützer der Türkei genauso in Verantwortung, wie den Aggressor Türkei!

Gemeinsame Erklärung von SJD- Die Falken und DIDF Jugend