Es spielen sich derzeit Zustände humanitärer Krisen in Deutschland ab. Die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat über 100 Menschen das Leben gekostet, mehr als 1300 werden vermisst. 200.000 Menschen verbleiben ohne Stromversorgung und Unzähligen fehlt jegliche Existenzgrundlage. Wir möchten unser tiefstes Mitgefühl und unsere Solidarität den Opfern, Angehörigen und Betroffenen dieser Katastrophe aussprechen. 

Unser Dank gilt allen voran den Feuerwehrkräften, die unter den schwierigsten Bedingungen Menschen evakuieren, aus ihren einstürzenden Häusern und den Fluten retten müssen. Aber auch allen weiteren Helferinnen und Helfern, die sich ohne zu Zögern solidarisch zeigen und zur Hilfe eilen, danken wir. Das Angebot von Schlafplätzen, Spendenaufrufe und Aufräumaktionen sind nur ein Bruchteil von dem, was die Menschen zurzeit unermüdlich leisten. Aber müssen sie dies überhaupt leisten? Wenn sich heute die Bevölkerung wesentlich verantwortlich fühlt, dann ist dies in erster Linie ein Zeichen der Solidarität. In zweiter Linie zeigt es das Versagen der Politik, die es versäumt hat, einen umfassenden Katastrophenschutz zu gewährleisten. Die es versäumt hat, Menschenleben vor Profit zu stellen. Wiederholt. 

Klimakatastrophen wie diese sind ganz klar die schwere Folge der gescheiterten Klimapolitik und des daraus fortschreitenden Klimawandels. Während Wälder abgeholzt und Klimaziele nicht eingehalten werden, wird die Verantwortung auf den Einzelnen übertragen. Damit 100 Konzerne weiterhin seelenruhig über 70% der CO2-Emissionen ausstoßen können und somit die Hauptverursacher der Klimakrise sind. Das Ergebnis: Was wir uns normalerweise in Deutschland nicht einmal vorstellen können, ist grade reale Ist-Situation für hunderttausende Menschen.

Solange sich Politik und Konzerne aus der Verantwortung ziehen und keine Konsequenzen folgen, werden Naturkatastrophen sich wiederholen und die Leidtragenden immer wieder die Bevölkerung sein! Deshalb fordern wir endlich ernsthafte Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Krise, die nicht die Banken und Konzerne, sondern die Menschen schützen. 

Allen Betroffenen wünschen wir viel Kraft in dieser Zeit.

DIDF-Jugend Bundesvorstand