„Jetzt geht’s los!“ Mit diesem Kampfruf gingen zehntausende Kolleginnen und Kollegen der IG Metall bereits vor die Werkstore. Die MetallerInnen sind bereit für ihre Forderungen zu kämpfen. Die Arbeitgeber bieten bisher ein Lohnplus von zwei Prozent sowie eine Einmalzahlung von 200 Euro für die Monate Januar bis März an. Bei der Arbeitszeit wollen sie „Luft nach oben haben“ – bis zur 42 Stunden-Woche! Das ist eine Frechheit.

ES GEHT UM UNSERE ZUKUNFT, UM UNSER LEBEN!

Seit Jahren wird uns vorgehalten, „nicht flexibel genug“ zu sein. Was sollen wir denn noch alles machen?

Viele KollegInnen leiden unter Stress und der Arbeitshetze, haben deshalb ein unzureichendes Sozialleben und werden krank, weil sie eben viel zu flexible Arbeitszeiten haben! Ein richtiges Wochenende frei, haben viele nur noch, wenn es hoch kommt, zweimal im Monat. Das bedeutet weniger gemeinsame Zeit mit der Familie, mit den Kindern und Freunden.

Jetzt soll Schluss damit sein. Wir fordern Arbeitszeiten, die zum Leben passen! Alle KollegInnen sollen die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeit ohne Begründungszwang bis auf 28 Stunden in der Woche für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten zu reduzieren und anschließend wieder auf ihre frühere Arbeitszeit zurückkehren zu können. Natürlich geht das nicht ohne Lohnausgleich. Deswegen ist auch die Forderung nach Teillohnausgleich bis zu 200 Euro/Monat mehr als berechtigt. SchichtarbeiterInnen und andere gesundheitlich besonders belastete Beschäftigte sollen bis 750 Euro Zuschuss pro Jahr bekommen. Auch das ist mehr als berechtigt!

35-STUNDEN-WOCHE IM OSTEN

Natürlich wäre es besser eine generelle Arbeitszeitverkürzung für alle zu fordern, statt nur die vorübergehende 28-Stunden-Woche. Die Forderung nach einer 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich passt doch viel mehr zum Leben!

Deshalb fordern auch die KollegInnen im Osten der Republik „Arbeitszeiten, die zum Leben passen.“ Aber ihr besonderes Problem ist: Bei ihnen gilt immer noch die 38-Stunden-Woche! Zum Teil mit weniger Lohn! Also fordern sie jetzt die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

Anders als 2003, wo die KollegInnen versuchten diesen Kampf alleine auszufechten, können wir jetzt gemeinsam kämpfen – denn nur gemeinsam sind wir stark!

RICHTWERT FÜR ALLE BRANCHEN!

Wenn wir unsere Forderungen, nach Erhöhung der Löhne um 6 % für eine Laufzeit von 12 Monaten, Arbeitszeiten, die zum Leben passen, statt mehr Flexibilisierung und die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich im Osten erreichen, wird sich das auch auf andere Branchen sehr positiv auswirken.
Die MetallerInnen sind nun mal die stärkste Gruppe der Arbeiterklasse in Deutschland. Aus diesem Grund sind die Kämpfe, die sie ausfechten, auch immer eine Art Aufforderung an die KollegInnen in anderen Branchen, den gleichen Kampf aufzunehmen.

GEMEINSAM SIND WIR STARK!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir, die Föderation der demokratischen Arbeitervereine (DIDF), stehen an der Seite der MetallerInnen und ihrer Gewerkschaft der IG Metall. Wir erklären unsere Solidarität und Unterstützung und rufen alle KollegInnen auf, sich mit diesem Kampf zu solidarisieren.

6 % mehr Entgelt
Arbeitszeiten, die zum Leben passen
35-Stunden-Woche im Osten

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