Die Tarifverhandlungen bei der Post haben begonnen. Die Gewerkschaft ver.di vertritt in der Branche knapp 160.000 Beschäftigte. Diese haben sich bei Befragungen und Betriebsversammlungen klar für eine Forderung von 15 Prozent für 12 Monate und 200 Euro mehr für Azubis ausgesprochen.

In Zeiten von enormen Teuerungen werden unsere Löhne aufgefressen. Als Azubis und junge Beschäftigte sind wir besonders von der Inflation betroffen. Doch während wir jeden Monat überlegen, wie wir unser Auskommen sichern sollen, hat die deutsche Post Rekordgewinne eingefahren. Für das Jahr 2022 wird ein Rekordgewinn von 8 Milliarden Euro erwartet.

Diese Gewinne sind kein Zufall!

Das Arbeitstempo bei der Post wurde ständig erhöht. Überstunden und auch Wochenendarbeit gehören zum Alltag vieler Beschäftigten. Während die Postbeschäftigten in den letzten 10 Jahren nur eine Lohnerhöhung von 6 Prozent erhielten, sind die Nominallöhne in Deutschland im Durchschnitt um 23 Prozent gestiegen. Die Gewinne sind das Ergebnis der Arbeit der Postbeschäftigten. Das alles während die Deutsche Post gezielt durch Firmen wie die DHL Express versucht, die Macht der Beschäftigten zu brechen und sie zu spalten.

Wir stehen solidarisch hinter der Lohnforderung!

Als DIDF-Jugend stehen wir an der Seite der Postbeschäftigten. Dieser Kampf ist nicht nur für die sie ein wichtiger, sondern für alle Beschäftigten in Deutschland. Im Jahr 2022 sind die Reallöhne um mindestens 4,6 Prozent gesunken. Die Postbeschäftigten halten dem entgegen.
Die Post hat in zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt, der diese Teuerungen ausgleichen könnte. Ganz im Gegenteil: Die Post weist die Forderungen als „unrealistisch“ zurück.

Diese Haltung zeigt uns eins: Um die Forderungen durchzusetzen braucht es jetzt Streiks! Lasst uns diese Tarifrunde unterstützen und für 15 Prozent laut werden!