Ina MORGENROTh (Geschäftsführerin der IG Metall Region Hamburg) :

Wie man auch hier sehen kann, zeigen die Arbeitgeber in jedem Teil der Welt dieselbe Haltung. In Deutschland werden die Bosse von Tag zu Tag reicher. Die Löhne der Arbeiter bleiben gleich oder steigen nur minimal, und dass auch nur wenn wir dafür kämpfen. Wir wissen, dass auch die Metallarbeiter in der Türkei die gleichen Probleme erleben. Unsere Forderungen und der Kampf sowie der unserer Arbeiterfreunde in der Türkei ist eine gemeinsame Sache. Auf unserer Streikkundgebung vor dem Mercedes Werk in Hamburg-Harburg übermitteln wir unsere solidarischen Grüße. Wenn wir gemeinsam kämpfen, können wir es schaffen. Wir müssen die internationale Solidarität zwischen den Gewerkschaften stärken.

Jörg Milla (Betriebsratsvorsitzender bei STILL), Detlef Feye (STILL IG Metall Vertrauenskörperleitung)

Wir, der Betriebsrat und die Vertrauenskörperleitung bei STILL, wünschen den Metallarbeitern in der Türkei viel Erfolg bei ihrem berechtigten Streik. Das Streikrecht ist ein Grundrecht. Wir unterstützen die Metallarbeiter in der Türkei, die trotz des Ausnahmezustandes für ihr Recht auf menschliche Lebensbedingungen und gegen die Arbeitnehmer kämpfen. Wir sind solidarisch mit ihnen und senden unsere Unterstützung und Grüße aus Hamburg.

„Leiharbeiter lassen sich nicht als Streikbrecher einsetzen“
Ahmet Çetin (Mitglied des Betriebsrates bei Mercedes in Hamburg-Hamburg):

In unserer Fabrik sind inklusive der Leiharbeiter über 3.000 Arbeiter beschäftigt. 70 % der Arbeiter haben sich am Streik beteiligt. Ich kann sagen, dass die Einheit der Arbeiter im Vergleich zu den letzten Tarifkämpfen besser geworden ist. Dieses Mal haben die Leiharbeiter den Streik unterstützt, in dem sie ihr Recht, einen Tag die Arbeit nicht anzunehmen, genutzt haben und nach Hause gegangen sind. Das ist ein wichtiges Beispiel. Insbesondere für die Zukunft, denn es war eine Antwort an die Arbeitgeber, die versuchen, die Leiharbeiter als Streikbrecher einzusetzen. Als Arbeiter sind wir uns bewusst, dass uns nichts geschenkt wird, wenn wir nicht dafür kämpfen. Dass ist überall auf der Welt so. Ich kann den Kampf unserer Brüder, der Metallarbeiter in der Türkei, leider nur über die sozialen Medien verfolgen. Ich hoffe, dass sie mit Erfolg aus ihrem Kampf herausgehen. Sie sollen wissen, dass das Kapital überall auf der Welt dieselbe Position einnimmt und dass wenn wir Arbeiter eine gemeinsame Haltung einnehmen und kämpfen, wir gewinnen werden. Sie sind nicht alleine.

„Die Streiks werden weitergehen“
Abdullah Comart (Mitglied des Betriebsrats bei STILL und Vorsitzender der AG Migration in der IG Metall Hamburg):

Wir als Metallarbeiter wollen unser Recht haben. Die Regierung sagt, dass Deutschland von Tag zu Tag reicher wird. Diesen Reichtum produzieren wir Arbeiter und wir möchten mindestens unseren Anteil daran haben, aber nicht einmal diesen wollen sie uns geben. Nur durch Kampf erhalten wir etwas. Auch dieses Mal wird es so sein. Die Bosse der Metallindustrie sollen wissen, dass wir dieses Mal entschlossener denn je sind. Unter den Arbeitern gibt es eine Einheit und Solidarität an der Basis, die massiv Druck gibt. Unsere Gewerkschaftsführer werden sich nicht so leicht wie früher einigen. Am 24. Januar wird in Hamburg ein 24-Stunden Streik stattfinden. Ich rufe alle meine Arbeiterbrüder dazu auf daran teilzunehmen.