Wer einmal auf dem Sommercamp der DIDF-Jugend war, weiß, was ihn erwartet. Wer noch nicht die zehn Tage mit anderen Jugendlichen verbracht und ein Stück aus der Zukunft geschaffen hat, für den wird es dieses Jahr höchste Zeit, wenn es heißt: „Solidarität statt Rassismus“ vom 28.07-06.08.2017 am Tegeler See in Berlin.
Unser Camp findet dieses Jahr in der Bundeshauptstadt, in einer der aufregendsten Städte der Welt, -Berlin- statt. Der Tegeler See bietet genau die richtige Schnittstelle zwischen Szenestadt und Freizeitidylle. Die Entspannten unter euch können in der Sonne liegen, ein Eis essen oder im tiefblauen Wasser eines der schönsten Badeseen Berlins schwimmen. Für die Reisefreudigeren bietet ein Ausflug in die Innenstadt Berlins, mit Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und genug Freizeit, in der ihr gemütlich einen Kaffee trinken oder einen Gemüsedöner essen könnt, genau die richtige Abwechslung vom ruhigen Leben am See.
Unser Camp hat aber vielmehr zu bieten, als nur den schönen Platz und die sehenswürdige Hauptstadt. Sei auch du dabei, wenn aus ganz Deutschland 250 Jugendliche zusammenkommen, um zehn Tage ihren Urlaub alternativ zu gestalten und dem Leistungs- und Konkurrenzdruck zu entkommen. Denn bei uns heißt es: Gemeinsam sind wir stark. Alle packen gemeinsam an, wenn gekocht, geputzt und aufgebaut wird. Aber auch feiern und Spaß haben, können wir zusammen. Jeden Abend sitzt man mit vielen Freunden zusammen am Lagerfeuer und singt. Oder bei Konzerten wird gemeinsam getanzt, gerockt und gelacht. Bei uns stehen die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede im Vordergrund.
Natürlich werden immer die Hauptakteure die Jugendlichen selbst sein. Unzählige Arbeitsgruppen, wie z.B. Camp TV, Zeitung-AG, Theater-AG, Tanz-AG, Selbstverteidigungs-AG, Foto-AG oder die Frauen AG und viele mehr, werden von uns selbst geleitet und durchgeführt. Jeder wird seinen Fähigkeiten und Hobbys nachgehen. Am Ende des Camps werden die Erinnerungen in den AG´s überwiegen, weil man dort Freunde gefunden hat, mit denen man täglich eine Zeitung rausbringt, mit denen man Lieder schreibt, die jahrelang von vielen immer noch gehört werden.
Doch wir wollen nicht nur zehn Tage gemeinsam verbringen, sondern gemeinsam auch überlegen, wie wir etwas verändern können. Und wann könnten wir das besser, als in einem Bundestagswahljahr? In diesem Jahr wird nicht nur ein neuer Bundestag gewählt, es ist auch der ideale Zeitpunkt, um mit unseren Forderungen laut zu werden! Mit der Forderung nach einem fairen und kostenlosen Bildungssystem. Mit der Forderung nach der Abschaffung von Leiharbeit. Mit der Forderung nach Frieden. Und – leider aktueller denn je – mit der Forderung nach einer Welt ohne Rassismus und Nationalismus. In einer Zeit, in der Rassisten, wie Donald Trump, zu US-Präsidenten werden, in der AfD, Front National usw, ihr Rekordhoch feiern, in der es tausende rassistisch motivierte Anschläge auf Geflüchtete und deren Unterkünfte gibt, in der „Racial Profiling“ offensichtlich zur Normalität geworden ist, ist es umso wichtiger, Solidarität zu zeigen, statt Vorurteile zu schaffen. All diese Themen werden wir auch im Camp behandeln, denn sie gehen uns alle etwas an!
Es wird verschiedene Podiumsdiskussionen zu den Themen „Rechtsruck und Rassismus“, „Militarismus und Krieg“, „Bundestagswahlen“, „Hip Hop“ und zu vielen anderen Themen geben. Bei den Podiumsdiskussionen werden wir gemeinsame Lösungen für die Probleme in Deutschland und auf der Welt suchen, diskutieren und darstellen. Weiterhin werden viele kleine Foren und Vorträge von Künstlern, Intellektuellen, Schriftstellern und Wissenschaftlern zu verschiedenen Themen abgehalten. Jeder Jugendliche wird die Möglichkeit haben, seine Meinung kundzutun, sich eine Meinung zu bilden und über diese zu diskutieren.
Jeder, der sich über die mangelnde Zeit beschwert, um sich politisch zu betätigen, wird auf dem Camp eines Besseren belehrt. So wie wir unseren Spaß haben werden, so werden wir uns auch feste Ziele für unsere Politik setzen. Zehn Tage Entspannung, Sport, Diskussionsrunden, Ausflüge und Feiern. Man kann Freizeit und spannende Inhalte in bester Mischung gestalten und erleben. Weder die Herkunft, noch der Glaube, sind die Gründe für unsere gemeinsamen Probleme, sondern fehlende Ausbildungsplätze, Chancenungleichheit und Selektion in der Bildung, Kriege, Rassismus und Nationalismus. In Deutschland sind insbesondere Jugendliche, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, von den Nachteilen des bestehenden Systems betroffen. Lasst uns gemeinsam, ob auf unserem Camp oder auf den Straßen, gegen die bestehenden Probleme vorgehen. Mit diesem Camp werden wir zeigen, dass wir gegen das bestehende Bildungssystem, gegen Leiharbeit, gegen Rassismus, gegen Nationalismus und für den Frieden sind. Wir werden laut sagen, dass WIR gemeinsam stark sind.
Plakat&Flyer:
Kommentare von Redaktion