Wer einmal auf dem Sommercamp der DIDF-Jugend war, weiß, was ihn erwartet. Wer noch nicht die zehn Tage mit 250 Jugendlichen verbracht und ein Stück aus der Zukunft geschaffen hat, für den wird es dieses Jahr höchste Zeit, wenn es heißt: No human is illegal vom 31.07-09.08. in Döbriach/Österreich.

Für viele der erfahrenen Camper ist der Ort schon ein Begriff. Denn für sie stecken da noch viele schöne Erinnerungen dahinter. Wir haben bereits mehrere Camps in dem schönen Fleckchen veranstaltet. Der Millstätter See direkt an dem Campingplatz wird wieder einmal unser Gastgeber sein. Er wird Zeuge, wie tagtäglich am See Gruppenspiele und Wasserschlachten gemacht werden. Außer dem See hat der Fleck viel mehr zu bieten. Die grüne Stadt ist umgeben von Bergen und Wanderwegen. Wer mit seiner Gruppe für paar Stunden mal wandern möchte, für den gibt es tausende Möglichkeiten. Da unser Campingplatz an der Grenze zu Italien liegt, werden wir einen Tagesausflug nach VENEDIG unternehmen.

Unser Camp hat aber vielmehr zu bieten, als nur den schönen Platz. Da das Camp dieses Jahr von der DIDF-Jugend Frankreich, Deutschland und Österreich organisiert wird, kommen aus diesen Ländern 250 Jugendliche zusammen, um zehn Tage ihren Urlaub alternativ zu gestalten und dem Leistungs- und Konkurrenzdruck zu entkommen. Denn bei uns heißt es: Gemeinsam sind wir stark. Alle packen gemeinsam an, wenn gekocht, geputzt und aufgebaut wird. Aber auch feiern und Spaß haben, können wir zusammen. Jeden Abend sitzt man mit vielen Freunden zusammen am Lagerfeuer und singt. Oder bei Konzerten wird gemeinsam getanzt, gerockt und gelacht. Bei uns stehen die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede im Vordergrund.

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Natürlich werden immer die Hauptakteure die Jugendlichen selbst sein. Unzählige Arbeitsgruppen, wie z.B. Film-AG, Zeitung-AG, Theater-AG, Tanz-AG, Sport-AG, Foto-AG und vieles mehr werden von uns selber geleitet und durchgeführt. Jeder wird seinen Fähigkeiten und Hobbys nachgehen. Am Ende des Camps werden die Erinnerungen in den AG´s überwiegen, weil man dort Freunde gefunden hat, mit denen man täglich eine Zeitung rausbringt, mit denen man Lieder schreibt und die jahrelang von vielen immer noch gehört werden. Man freut sich, fiebert zusammen und ist gemeinsam aufgeregt.

 Es wird verschiedene große Podiumsdiskussionen zu den Themen „Kein Mensch ist illegal“, „Streikrecht und das Tarifeinheitsgesetz“, „Recht auf Bildung“, „Die Jugend in Europa“ und „Situation in der Türkei“ und zu vielen anderen geben. Bei den Podiumsdiskussionen, an denen Jugendliche teilnehmen, werden gemeinsame Lösungen für die Probleme in Deutschland und auf der Welt gesucht, diskutiert und dargestellt. Weiterhin werden viele kleine Foren und Vorträge von Künstlern, Intellektuellen, Schriftstellern und Wissenschaftlern zu verschiedenen Themen abgehalten. Jeder Jugendliche wird die Möglichkeit haben, seine Meinung kundzutun, sich eine Meinung zu bilden und über diese zu diskutieren. Das besondere an diesem Camp ist auch, dass man die Situation der Jugendlichen in Frankreich nicht durch die Medien, sondern durch Jugendliche aus Frankreich vor Ort erfährt. Wann hat man sonst die Möglichkeit, Jugendliche aus Österreich zu treffen?

Uns ist allen bekannt, dass das Mittelmeer zum Massengrab für viele Flüchtlinge jedes Jahr wird. Verantwortliche sind vor allem, die Länder, aus denen wir kommen. Um den Politikern aus unseren Ländern entgegenzutreten und deutlich zu zeigen, dass wir mit ihrer Flüchtlings- und Grenzpolitik nicht einverstanden sind, werden wir unser Camp unter dem Motto „No human is illegal“ organisieren. Wir wollen mit 250 Jugendlichen ganz klar sagen, dass Flüchtlinge willkommen sind, denn nicht sie sind schuld an der Situation ihrer Länder, sondern ganz klar, die Westmächte, die für ihre Profite Kriege auf der Welt führen.

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Jeder, der sich über die mangelnde Zeit beschwert, um sich politisch zu betätigen, wird auf dem Camp eines Besseren belehrt. So wie wir unseren Spaß haben werden, so werden wir uns auch feste Ziele für unsere Politik setzen. Zehn Tage Entspannung, Sport, Diskussionsrunden, Ausflüge und Feiern. Man kann Freizeit und spannende Inhalte in bester Mischung gestalten und erleben. Weder die Herkunft noch der Glaube sind die Gründe für unsere gemeinsamen Probleme, sondern fehlende Ausbildungsplätze, Chancenungleichheit und Selektion in der Bildung, Kriege, Rassismus und Nationalismus. In Deutschland sind insbesondere Jugendliche, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, von den Nachteilen des bestehenden Systems betroffen. Lasst uns gemeinsam, ob auf unserem Camp oder auf den Straßen, gegen die bestehenden Probleme vorgehen. Lasst uns zusammen über die Konsequenzen und Nachteile des Tarifeinheitsgesetzes diskutieren. Aber nicht nur das Tarifeinheitsgesetz, sondern auch die Flüchtlingspolitik der EU bietet viel Stoff für große Diskussionen. Mit diesem Camp werden wir zeigen, dass wir gegen das bestehende Bildungssystem, gegen Leiharbeit, gegen Rassismus, gegen Nationalismus und für den Frieden sind. Wir werden laut sagen, dass WIR gemeinsam stark sind.

Wir sind die Zukunft
und FÜR DIE ZUKUNFT
müssen wir GEMEINSAM KÄMPFEN!

Teile zehn Tage mit uns zusammen und gestalte das Camp mit!