Wir, die DIDF-Jugend und die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken, verurteilen den Angriffskrieg auf die Ukraine durch Russland.

Wir, die DIDF-Jugend und die SJD – Die Falken, verurteilen den Angriffskrieg auf die Ukraine durch Russland. Der durch Putin vertretene aggressive Vormarsch, um die eigenen Interessen, also die Vormachtstellung und den Nationalismus, zu erhalten, ist nicht nur für die Menschen in der Ukraine todbringend, sondern bedeutet auch die brutale Unterordnung der Russ*innen unter die Erfordernisse des Kriegs. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine und der russischen Friedensbewegung. Wir stehen an der Seite derjeniger, die dort mutig für den Frieden demonstrieren und klarmachen: Das ist nicht ihr Krieg!

Moralische Empörung über die russische Invasion ist ebenso angebracht wie breit aufgestellte Demonstrationen für den Frieden in Europa. Wir als fortschrittliche Jugendorganisationen dürfen aber auch und gerade jetzt nicht vernachlässigen, unsere eigene Perspektive und Erklärung für diese Eskalation zu finden. Wenn wir dem ideologischen Nährboden für eine immer größere Ausdehnung des Krieges in Europa etwas entgegensetzen wollen, müssen wir fragen: Wie konnte es so weit kommen?

Dieser Krieg, den Russland begonnen hat, wurde von der NATO erwartet und vorbereitet, statt ihn mit Zugeständnissen gegenüber Russland zu verhindern. Russland ist der Aggressor in diesem Krieg, daran besteht kein Zweifel. Leiden müssen in jedem Fall die Menschen in der Ukraine: Vom Westen mit leeren Versprechungen, großen Worten und Guerilla-Waffen ausgestattet, sollen sie Russland nun in einen blutigen Abnutzungskrieg verwickeln, den sie nicht gewinnen können – angetrieben von der vergeblichen Hoffnung, doch noch unterstützt und in die westliche Staatengemeinschaft aufgenommen zu werden. Während Russland ohne Rücksicht auf zivile Verluste in diesen Krieg eingestiegen ist, wird die NATO versuchen, die russischen Verluste zu erhöhen und die eigenen Kosten zu minimieren. Den Preis wird die zunehmend umfassender mobilisierte Bevölkerung der Ukraine zahlen. Uns muss klar sein: Weder dem Westen noch Russland geht es um die Bedürfnisse der Bevölkerung, diese ist für beide nur Spielball im Kampf um die Vorherrschaft in Europa. Welche Großmacht am Ende welchen Einfluss geltend machen kann, liegt nicht in unserem Interesse. In unserem Interesse liegt, dass der Krieg beendet wird.

Wem am Schicksal der Menschen in der Ukraine gelegen ist, die*der muss die Aufnahme und Evakuierung von Flüchtenden fordern, insbesondere auch von allen Männern zwischen 18 und 60 Jahren, die sich in diesem Krieg nicht verheizen lassen wollen und denen trotz Ausreiseverbot die Flucht vor dem Krieg gelingt. Genauso wissen wir, dass gleichzeitig vor allem Frauen, Kinder und junge Menschen im Krieg verstärkt Gewalt ausgesetzt sind. Was nicht hilft, sind neue Waffen und Anfeuerungen, sich für den Westen in den Tod zu stürzen. Wer aber im Namen der vermeintlichen Freiheit ein direktes Eingreifen der NATO fordert, muss begreifen, dass diese weitere Eskalation nur zu einer Ausweitung des Krieges führt. Wie in jedem Krieg wird auch hier die Bevölkerung in jedem Fall verlieren.

Internationale Solidarität bedeutet, diesen Menschen zu helfen, sich für sichere Fluchtrouten einzusetzen und für eine sofortige Beendigung des Kriegs zu demonstrieren.