Momentan haben wir es als Schüler nicht leicht. Obwohl die Corona-Pandemie (COVID-19) noch längst nicht vorbei ist und es sogar in manchen Städten wieder zu Kontaktbeschränkungen kommt, müssen wir zur Schule gehen, als wäre nichts los. Ja, manche von uns müssen Masken während des Unterrichts tragen und raus dürfen wir in den Pausen auch nicht wirklich. Wir sitzen aber trotzdem z.T. mit 30 Mitschülern und einer Lehrkraft auf engstem Raum. Wo es noch einigermaßen warm ist, können die Fenster immer off en bleiben, aber was ist im Winter?
Wir lernen aktuell, trotz Ansteckungsgefahr, nicht nur auf engstem Raum, sondern auch an unseren Schulwegen hat sich nichts ver-ändert. Gequetscht zu Hunderten müssen wir uns durch U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen quälen. Auch wenn es Coronafälle an Schulen gibt, werden nur die jeweiligen Klassen nach Hause geschickt und nur Schüler, die im Erst-kontakt mit den betroff enen Personen standen, getestet. Man kann nicht ausschließen, dass sich auch eventuell noch weitere angesteckt haben, da man außerhalb der Schulzeiten keine Masken trägt, sich trifft , gemeinsam Bus und Bahn nutzt usw. Wenn wirklich allen daran ge-legen ist, dass sich das Coronavirus nicht weiter ausbrei-tet, müssen unsere Klassen deutlich kleiner werden und die öff entlichen Verkehrsmittel müssen in einem kürzeren Takt fahren!
KEIN ZURÜCK ZUM LOCKDOWN!
Was wir auf keinen Fall wollen, ist ein Zurück zum Zu-stand während des Lockdowns. Viele von uns wurden da vollkommen allein gelassen. Irgendwie mussten wir mit dem Stoff klarkommen, egal ob unsere Eltern uns helfen konnten oder nicht. Irgendwie mussten wir überhaupt Unterricht usw. bekommen, denn die wenigsten hat es in-teressiert, ob wir überhaupt einen Laptop, Drucker oder überhaupt einen Internetanschluss haben oder ob wir uns all das vielleicht mit unseren Geschwistern teilen muss-ten. Genauso wenig, wie es etwas bringt in der Schule auf engstem Raum zu lernen, bringt es auch nichts, das Zu-hause auf engstem Raum tun zu müssen. Der Lockdown hat uns gezeigt: wir hängen mit der, immer so hochgelob-ten, Digitalisierung weit hinterher. Es muss die Aufgabe des Staates – und nicht unsere – sein, uns mit Lernmitteln auszustatten. Dazu gehören eben auch mobile Endgeräte!
GELD IN DIE BILDUNG!
Wir Schüler sind nicht losgelöst vom Rest der Welt. Auch wir wissen genau, wo die Steuergelder hinfließen und dass unsere Bildung da meist ziemlich zum Schluss kommt. Auch wir haben gesehen, wie die Unternehmen Wirtschaftshilfen in Billionenhöhe bekommen haben, während wir noch nicht mal ein Tablet zum Lernen bekommen! Ja, man könnte jetzt sagen: es wurden doch erst 6,5 Milliarden Euro für die Digitalisierung der Schulen an-gesetzt, für den Bundeshaushalt. Doch dann könnte man antworten: warum müssen wir denn trotzdem erstmal schauen, wie wir die Kaution für diese Geräte beschaffen und vor allem – warum hat es bis jetzt gebraucht, dass zusätzliche Mittel für Digitalisierung unserer Schulen fließen, während jährlich Milliarden in Rüstung und den Bereich „Verteidigung“ gehen? Ist während der Pandemie nicht klar genug geworden, dass wir nicht ein Verteidi-gungsproblem haben, sondern ein Problem mit sozialer Ungerechtigkeit? Deshalb fordern wir, Schüler in der DIDF-Jugend:
DIE VERKLEINERUNG DER SCHULKlASSEN – NICHT NUR WÄHREND CORONA – FÜR EINE BESSERE LERNATMOSPHÄRE!
DIE BEREITSTELLUNG VON LERNRÄUMEN IN DEN STADTTEILEN!
KOSTENLOSE NACHHILFE/ LERNHILFE!
KOSTENLOSER ÖFFENTLICHER NAHVERKEHR, DER ÖFTER FÄHRT!
DIE KOSTENFREIE BEREITSTELLUNG VON MOBILEN ENDGERÄTEN FÜRS LERNEN!
SANIERUNG DER MARODEN SCHULEN! DAUER-HAFTE BEREITSTELLUNG VON HYGIENEARTI-KELN & SEIFE IN DEN SCHULEN!
MEHR GELD IN DIE BILDUNG!
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