Am 1. November 2017 hat das Kita-Netzwerk in Hamburg eine Initiative für einen gesetzlich verbindlichen Personalschlüssel in Krippe und Elementarbereich gestartet. Das trägerübergreifende Bündnis aus Eltern und Pädagogen wird unterstützt von den Gewerkschaften ver.di und GEW und möchte durch die Einstellung und Ausbildung von mehr ErzieherInnen dazu beitragen, die Betreuung der Kinder in den Hamburger Kindertagesstätten zu verbessern.

Denn in Hamburg muss heute eine/n ErzieherIn in der Krippe (bis zum dritten Lebensjahr) etwa 6,4 Kinder und im Elementarbereich (zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr) etwa 11,25 Kinder betreuen. Unter diesen Bedingungen bekommen die Hamburger Kitakinder nicht die Nähe und Aufmerksamkeit, die nötig ist, um eine angemessene bildungs- und entwicklungsfördernde pädagogische Arbeit zu gewährleisten. Das bestätigt auch eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die empfiehlt, dass bei den unter Dreijährigen eine pädagogische Fachkraft für höchstens drei Kinder verantwortlich sein sollte. Für die Altersgruppe ab drei Jahren sollte der Personalschlüssel nicht schlechter als 1 zu 7,5 sein.

Die Initiative möchte, dass Kinderbetreuung nicht zur Aufbewahrung wird. Deshalb fordert sie, im Anschluss an die massiven Proteste vom Kitanetzwerk und anderen im Jahr 2014, nun einen Personalschlüssel einzuführen, um das Betreuungsverhältnis im Krippenbereich auf 4 Kinder auf eine/n ErzieherIn und im Elementarbereich auf 10 Kinder auf eine/n ErziehierIn zu verbessern.

Die Mitgliederversammlung der DIDF Hamburg (Föderation demokratischer Arbeitervereine) beschloss, auf ihrer Mitgliederversammlung am 5. November 2017 die Volksinitiative zu unterstützen und ruft dazu auch alle Menschen in Hamburg dazu auf, sich Unterschriftenlisten auf der Webseite: www.kitanetzwerk-hamburg.de herunterzuladen und Unterschriften zu sammeln.