Nach zwei Jahren Pandemie ist die Situation der Frau in vielerlei Hinsicht noch prekärer als zuvor. Wir erleben, wie besonders Frauen, dadurch, dass sie verstärkt in starkbelasteten Berufen, wie in der Pflege oder im Einzelhandel arbeiten, während der Pandemie viel leisten müssen und nicht ausreichend entlohnt werden. Wir erleben, wie Chancenungleichheit, schlechtere Bezahlung und Gewalt immer weiter zunehmen. Doch wir, jungen Frauen, wehren uns entschieden dagegen und sind am 8. März laut. Denn, wann, wenn nicht jetzt?!

Die Probleme der jungen Frauen haben sich nur verschärft. Jede dritte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben physische und / oder sexualisierte Gewalt. Jede vierte erlebt dies durch den eigenen Partner. Die Gewalt gegen Frauen hat während der Pandemie nur zugenommen. Alle 13 Minuten erlebt eine Frau Gewalt durch ihren Partner. Diese Zahlen sind alarmierend. Umso fataler ist die Tatsache, dass die BRD die Istanbul Konvention bis heute nicht vollumfänglich umsetzt. Es fehlen immer noch tausende Frauenhausplätze.

Die unsicheren Arbeitsbedingungen, unter denen vor allem Frauen im Gesundheitssektor oder im Einzelhandel arbeiten müssen, sind akuter geworden. Es sind vor allem Frauen, die in a-typischen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Der Equal Pay Day war dieses Jahr einen Tag vor dem 8. März. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt jährlich 18 % weniger als Männer. Dass heute der §219a im Strafgesetzbuch abgeschafft werden soll, ist im Übrigen keine Wohltat der Ampelregierung, sondern das Ergebnis eines Kampfes, der seit Jahrzehnten geführt wurde und der genauso überfällig war, wie die Streichung aller Paragraphen, die Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe stellen!

Die immer noch andauernde ungleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und das Erleben von sexualisierter Gewalt zeigen uns: wir sind noch immer weit von einer echten Gleichberechtigung entfernt. Umso entschiedener muss unser gemeinsamer Kampf für Solidarität und die Gleichberechtigung der Frau auch sein!

Am 8. März sind wir auf den Straßen, um heute und auch morgen für ein Leben in Gleichberechtigung und Selbstbestimmung kämpfen zu können!

Deshalb fordern wir:

  • Mehr Beratungs- und Hilfsangebote für Frauen! Mehr Frauenhäuser! Bessere finanzielle und personelle Ausstattung von Frauenhäusern!
  • Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit!
  • Sichere und beständige Arbeitsplätze!
  • Keine Toleranz für Sexismus und Rassismus! Egal ob in der Schule, Uni oder im Betrieb!
  • Für eine Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen: §218 und 219 abschaffen!
  • Frauengesundheit darf kein Profitgeschäft sein! Besonders Beratung und gesundheitliche Versorgung nach sexualisierten Übergriffen müssen besser zugänglich und sichtbarer werden!

Flyer Download:

März 2022 Wann, wenn nicht jetzt?! Heraus zum 8. März! A4 farbe PDF