Der Großteil der Bevölkerung schafft das Vermögen durch seine Produktivkraft und hat von diesem aber nix! Unsere Gesellschaft ist durch die Gier der Konzerne und der Reichen einer immer wiederkehrenden Gefahr ausgesetzt. Die Armut wird größer, die Bildung wird schlechter, ungesicherte Arbeitsverhältnisse werden zum Normalfall. Kurz gesagt: wir schuften immer mehr und haben nichts davon, weil die da oben nicht genug kriegen. Daher sagen wir als DIDF-Jugend Stop! Wir wollen nicht mehr der Willkür der Reichen ausgesetzt sein. In einem breiten Bündnis setzten sich viele Verbände, Institutionen und Organisationen, sowie Parteien für eine einmalige Vermögensabgabe und eine Vermögenssteuer ein. Denn 0,1 % der reichen Bevölkerung besitzt alleine 22,5 % des Vermögens, während die Hälfte der Bevölkerung nur knapp 1,4 % besitzt.

Zunächst gibt es vom Bündnis „umfairteilen“ einen gemeinsamen Aktionstag am 29. September. In vielen Städten wird es an diesem Tag verschiedene Aktionen geben, die Hauptaktionsstädte werden in Berlin, Köln, Bochum, Frankfurt und Hamburg sein. Zu diesen rufen wir als DIDF-Jugend auch auf. Für eine solidarische Gesellschaft, egal ob jung oder alt, mit und ohne Migrationshintergrund, Frau oder Mann, denn die Zukunft hat uns alle zu Interessieren.

Wir sind alle betroffen

Jugendzentren, Bibliotheken und Schwimmbäder schließen von Tag zu Tag, öffentliche Plätze verkümmern und die Jugend hat keine Freizeitmöglichkeiten mehr. Die Kindergärten, Schulen und Universitäten verrotten immer mehr und wir arbeiten mit veraltetem Material. Immer wieder fallen Schulstunden oder Vorlesungen aus, es gibt nicht genügend Plätze in Schulen, Unis und schon garnicht in Kitaplätzen. Falls wir mal krank werden sind wir dem Spardruck der Ärzte und Krankenhäuser ausgesetzt und werden nicht wirklich versorgt oder gepflegt. Es gibt keine Investitionen mehr in soziale Projekte, welche der Jugend zugutekommt und der Nahverkehr bleibt aus. Wir können den Grund nicht mehr hören: „Die Finanznot der öffentlichen Haushalte trifft uns alle“.

Es gibt unerklärliche Steuergeschenke an Reiche und Konzerne, Rettungspakete für Banken und so werden die öffentlichen Kassen ausgeblutet. Alles gegen die andauernde Finanzkrise und nix für uns. Dabei existiert ein Privatvermögen von über 8. Billionen Euro in Deutschland und es würde das Privatvermögen von den reichsten 2% ausreichen, um alle Schulden in Deutschland zu tilgen.

Das ist nicht gerecht und schon gar nicht sozial

Die einen bekommen Genschenke und die Mehrheit der Bevölkerung steht grade für die Folgen der Finanzkrise mit Lohn- und Sozialkürzungen wohin das Auge reicht. So kann es nicht mehr weiter gehen! Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst immer weiter, immer mehr Kinder sind von Armut betroffen und immer weniger von uns können sich ein Studium leisten. Der Niedriglohnsektor boomt wie noch nie und Armutslöhne sind mittlerweile schon Alltag.

Wir sagen „umfairteilen!“, denn Geld ist genug da!

Die Reichen und Superreichen müssen wieder mit ihrem Privatvermögen besteuert werden. Warum sollen sie außen vor bleiben? Jetzt sind sie an der Reihe! Die notwendigen öffentlichen Ausgaben könnten so wieder finanziert werden und die Staatsverschuldung abgebaut.

Wir fordern als DIDF-Jugend:

  • „eine dauerhafte Vermögenssteuer sowie eine einmalige Vermögensabgabe

  • einen konsequenten Kampf gegen Steuerflucht und Steueroasen

  •  eine Steuer auf Finanzmarktgeschäfte, gegen die Spekulation und zur Bekämpfung der Armut, weltweit“

Sei daher auch du am 29.September in Köln, Bochum, Hamburg, Berlin oder Frankfurt dabei!

Özlem Alev Demirel Bundesvorsitzende der MigrantInnen Selbstorganisation DIDF (Föderation der demokratischen Arbeitervereine): „ Überall wird über die zu schnell tickende Schuldenuhr gesprochen, doch ihre Kehrseite ist das private Vermögen einiger weniger. Die reichsten 10 % besitzen ca. 4,8 Billionen Euro. Demgegenüber stehen 2,2 Bilionen Euro Schulden. Das heißt, Geld ist genug da, aber es ist nicht gerecht verteilt. Statt die Millionäre und Vermögende zu Kasse zu bitten, wurde in den letzten Jahren eine Politik auf Kosten der Armen und Ärmsten der Armen gemacht. Von Hartz IV, Leiharbeit und präkerer Beschäftigung sind vor allem auch Migrantinnen und Migranten betroffen. Es muss endlich umfairteilt werden!“

Cigdem Ronaesin Bundesvorsitzende der DIDF-Jugend: „Bei einem Steuersatz von 1,5 % und großzügigen Freibeträgen – 1 Million Euro für jeden Erwachsenen, 250 000 Euro für jedes Kind und 5 Millionen Euro für Betriebsvermögen – kann die Vermögensteuer über 20 Milliarden Euro einbringen. Jedes Jahr. „
„Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa zufolge seien 77 Prozent der Deutschen bereits für die Vermögensteuer. „