HERAUS ZUM INTERNATIONALENFRAUENKAMPFTAG!
Auch dieses Jahr am 8. März – am internationalen Frauenkampftag – sind wir auf den Straßen und Plätzen! Denn seit mehr als vier Jahren erschüttert uns eine Notlage nach der anderen. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Inflation und der wachsende Rassismus bedrohen unsere Existenzen! Am internationalen Frauenkampftag erheben wir unsere Stimmen, um auf die
bestehende Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen!
Gegen Sozialabbau und eine Politik, die auf unsere Kosten kürzt!
Wir haben vor kurzem Neuwahlen erlebt, die uns in ihrem Prozess verdeutlich haben, dass uns mehr Aufrüstung, soziale Kürzungen und Rassismus erwartet. Diese Politik erleben wir ganz konkret am eigenen Leibe wenn der vorläufige Haushaltsplan der Bundesregierung Kürzungen als erstes bei Sozialem, Arbeit und Bildung vorsieht durch das Aussetzen von Zuschüssen und Förderprogrammen bei Alleinerziehenden und Familien, fehlende Investitionen im Ausbau für die Kinderbetreuung und das Ausbleiben von notwendiger finanzieller Unterstützung von Frauen mit geringem Einkommen. Hinzu kommen Kürzungen in der
Pflege, bei Hilfs- und Beratungsangeboten und Frauenhäusern!
Während der komplette Wahlkampf auf dem Rücken von uns Migranten ausgetragen wurde, haben wir oft gehört, dass die rassistische Politik im Sinne der Bekämpfung von Gewalt an Frauen notwendig ist. Doch wir sehen, dass so
nur weiter Sündenböcke geschaffen werden und die Politik, die sich für mehr Aufrüstung und Sozialabbau einsetzt, unsere Sicherheit und das selbstbestimmte Leben wegnimmt!
Der Kampf um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen!
Wir Frauen, allen voran mit Migrationshintergrund, arbeiten überdurchschnittlich in Teilzeit, Minijobs und sonstiger prekärer Beschäftigung. Laut Zahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes kann mehr als die Hälfte der erwerbstätigen Frauen mit ihrem eigenen Einkommen ihre Existenz nicht absichern. Besonders deutlich wird es, wenn die Frauen erwerbstätig sind und sich gleichzeitig um Haushalt und Familie kümmern müssen. Dabei verdienen 7 von 10 Frauen nicht genug, um für sich und ihre Kinder zu sorgen!
Auch junge Frauen befinden sich häufiger in Berufen mit geringer Ausbildungsvergütung und schlechteren Ausbildungsbedingungen, wie zum Beispiel in der Pflege, als medizinische Fachangestellte oder weitere soziale Berufe. Unsere Lebensrealität leidet sehr stark unter den wachsenden Angriffen auf die Arbeitsbedingungen, doch gleichzeitig sehen wir die aktuell wachsenden Kämpfe um ein selbstbestimmtes Leben in Sicherheit!
Die aktuelle Tarifrunde im öffentlichen Dienst zeigt uns, dass Frauen auf die Straßen gehen für mehr Lohn, bessere Arbeitsbedingungen und für eine gute Ausbildung! Denn dieser Kampf um die Befreiung der Frau ist keine isolierte Frage, sondern untrennbar mit dem Arbeitskampf verbunden!
Deshalb werden wir auch am 8. März gemeinsam laut und fordern:
- Mehr Beratungs- und Hilfsangebote für Frauen! Mehr Frauenhäuser und den Ausbau von finanzieller und personeller Ausstattung!
- Mehr Investitionen in Soziales, Bildung und Arbeit!
- Gleicher Lohn bei gleicher Arbeit!
- Solidarität mit den Streikenden im Öffentlichen Dienst in ihrem Kampf um eine gute Ausbildung, mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen!
- Keine Toleranz rechter Politik, die unsere Rechte als Vorwand nutzen!
Kommentare von Redaktion D